Neue Bundesregierung: Chance für gemeinsame Verantwortung und zukunftsfähige Reformen

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Berlin, 06. Mai 2025 – Nach der heutigen Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler gratuliert der Deutsche Führungskräfteverband ULA der neuen Bundesregierung zur Amtsübernahme und wünscht ihr Kraft und Weitblick für die vor ihr liegenden Aufgaben. Der schwierige Start ins Amt unterstreicht, wie sehr es jetzt auf glaubwürdige Führung und ein gemeinsames Bewusstsein für die Verantwortung aller demokratischen Kräfte ankommt. Nur so wird es gelingen, Vertrauen zu stärken und das Land zukunftsfähig aufzustellen.

„Gute Führung heißt heute mehr denn je, Verantwortung gemeinsam wahrzunehmen, unterschiedliche Interessen zusammenzuführen und klare Prioritäten zu setzen. Die neue Bundesregierung übernimmt Verantwortung in einer Zeit des Wandels, die von globalen Unsicherheiten, dem rasanten Fortschreiten der technologischen Transformation und einem steigenden Wettbewerbsdruck geprägt ist. Sie hat nun die Chance, durch entschlossene Führung und klare Haltung diesen Herausforderungen zu begegnen. Wir stehen an einem Wendepunkt, um unser Land wieder auf einen erfolgreichen Wachstumskurs zu führen“, erklärt ULA-Präsident Roland Angst.

„Als Führungskräfte begrüßen wir die Berufung von mehreren Expertinnen und Experten in das neue Bundeskabinett, die Führungserfahrung aus Unternehmen und Politik vereinen“

ergänzt Roland Angst. Dies sei eine Chance, wirtschaftliche Dynamik, gesellschaftlichen Zusammenhalt und nachhaltige Entwicklung miteinander zu verzahnen. Angestellten Führungskräften komme hierbei eine Schlüsselposition zu, da sie viele politische Entscheidungen in der Praxis umsetzen müssen. Mehr als andere seien sie auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen.

Der Koalitionsvertrag enthält bereits viele richtige und zukunftsweisende Ansätze in der Industrie- und Wirtschaftspolitik, die das Potenzial haben, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu verbessern und Innovationen zu fördern. Nun gilt es, diese Vorhaben zügig, konsequent und verlässlich umzusetzen – mit einem klaren Kompass und im engen Dialog mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren.

Dass der Koalitionsvertrag jedoch auf grundlegende strukturelle Anpassungen in der Sozial- und Rentenpolitik verzichtet, stellt bereits jetzt eine schwere Bürde für den Erfolg der neuen Koalition dar. Die Ausweitung von Sozialleistungen wie die Mütterrente wird den Faktor Arbeit für Unternehmen und Beschäftigte sogar weiter verteuern.

Für mehr Generationengerechtigkeit, gesellschaftliche Stabilität und eine höhere Attraktivität des Standorts Deutschland für Leistungsträger auf allen Ebenen sind noch in dieser Legislaturperiode ideologiefreie Reformschritte im Bereich der Sozialversicherungen dringend notwendig. Nur so kann es gelingen, dem demografischen Wandel, den veränderten Erwerbsbiografien und der langfristigen Finanzierbarkeit gerecht zu werden. Kurskorrekturen und strukturelle Veränderungen müssen weitere Anstiege bei den Lohnzusatzkosten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern verhindern.

Als überparteilicher Verband wünschen wir uns eine konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit aller Koalitionspartner – im Sinne des Landes, seiner Menschen und seiner wirtschaftlichen und demokratischen Zukunft. Die ULA steht bereit, diesen Weg engagiert und partnerschaftlich zu begleiten.