ULA-Führungskräfteumfrage 2021: Führungskräfte können Krise

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Gemeinsame Umfrage von ULA und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zeigt Resilienz angesichts von Herausforderungen wie Corona-Pandemie und digitalem Wandel.

Aus der Corona-Pandemie kommend ist Deutschland in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der folgenden Energiepreissteigerungen nahtlos in die nächste Wirtschaftskrise gerutscht. Aber auch ohne diese beiden schwarzen Schwäne stünde dem deutschen Wohlstandsmodell ein Stresstest bevor: Während der digitale Wandel läuft, müssen Klimaschutz und demografiebedingter Fachkräftemangel bewältigt werden. Zudem verschärft sich der ohnehin schwelende Systemkonflikt zwischen offenen Gesellschaften und Autokratien.

An Herausforderungen für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik mangelt es also nicht. Umso erfreulicher sind die Ergebnisse der Führungskräfteumfrage, die der Deutsche Führungskräfteverband ULA gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit unter seinen 70.000 Mitgliedern, allesamt Führungskräfte aus Unternehmen und Institutionen, durchgeführt hat. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie durch Prof. Dr. Jürgen Weibler, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insb. Personalführung und Organisation an der FernUniversität in Hagen.

Die Befragung zeigt deutlich, dass die Führungskräfte Krise können. Sie geben an, die Herausforderungen der Corona-Pandemie gut bewältigt zu haben und blicken optimistisch in die Zukunft. Roland Angst, Präsident des Deutschen Führungskräfteverbands (ULA) und Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Deutschen Telekom AG, fasst dies wie folgt zusammen:

„Die Führungskräfte haben die Herausforderungen der Digitalisierung, des Wandels hin zu mehr Nachhaltigkeit sowie auch der Krisenbewältigung (beispielsweise der Pandemie) angenommen. Sie erkennen die Chancen in der neuen Art des Arbeitens, bei der Führung zukünftig zunehmend hybrid sein wird.“

Eng verbunden mit ihrem insgesamt eher positiven Rückblick auf die Bewältigung der Pandemie-Folgen ist die hohe Bereitschaft, mit digitalen Technologien umzugehen und diese in die tägliche Führungsarbeit zu integrieren. Der Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Prof. Karl-Heinz Paqué, zeigt sich mit den positiven Trends einer digitalisierten Wirtschaft zufrieden:

„Es macht Mut, dass die Führungskräfte sehr optimistisch sind, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. 31 Prozent geben an, die Arbeit durch die zunehmende Digitalisierung sei sehr stark bzw. stark verbessert, weitere 41 Prozent sehen sie als „etwas verbessert“ an. Die Politik muss diesen Optimismus aufgreifen und die richtigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Digitalisierung der Wirtschaft setzen.“

Prof. Weibler ergänzt:

„Führung muss mit den digitalen Möglichkeiten Schritt halten (z.B. hybride Formen der Führung), ohne zu vergessen, dass lebendige Führungsbeziehungen, die Resonanzerlebnisse ermöglichen, unverzichtbar für eine gelingende Führung sind.“

Auch wenn die Führungskräfte positiv auf die Digitalisierung blicken gibt es Aspekte, die sie kritisch sehen. So stimmen 76,6 Prozent der befragten Führungskräfte voll bzw. eher der Aussage zu, ihre Arbeit würde sich immer mehr verdichten. Die Vermutung, dass der zunehmende Einsatz digitaler Technik hierzu beiträgt, liegt nahe. Unternehmen, aber auch Politik sollten dieses Warnsignal durchaus ernst nehmen. Vor allem, da insgesamt noch die positive Bewertung der digitalen Transformation vorherrscht.

Auch wenn wir vor großen Herausforderungen stehen: Die Ergebnisse der Führungskräfteumfrage machen Mut.

Die Führungskräfteumfrage finden Sie hier.