ULA-Sprecherausschusstag 2016: Führung im Wandel der Zeiten

Rund 100 Anwesende diskutierten beim ULA-Sprecherausschusstag am 1. und 2. Juni in Berlin über Veränderungen in der Arbeitswelt unter dem Einfluss der Digitalisierung Ebenfalls auf der Agenda: Übergeordnete politische und wirtschaftliche Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort.

Die Digitalisierung ist für ULA-Präsident Dr. Roland Leroux ein Wandel ein, der nicht nur technologischer Natur ist, sondern auch sozialer und kommunikativer. Er betonte auch an den bleibenden Wert des Mitbestimmungsgesetzes, das in diesem Jahr 40 Jahre alt wird. (© Jens Gyarmaty)
Staatssekretär Dr. Thomas Steffen aus dem Bundesfinanzministerium stellte den aktuellen Stand der Bewältigung der Schulden- und Finanzkrise vor. Er verwies auf das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum in Irland und Spanien, aber auch auf bleibende Herausforderungen in anderen Staaten. Aus Sicht der Bundesregierung gebühre der politische Vorrang weiterhin einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Volkswirtschaften. Deutschland müsse als Stabilitätsanker in Europa Vorbild sein und auch in Zukunft bleiben. (© Jens Gyarmaty)
Für Professor Gesine Schwan sind Partizipation und Kommunikation, auch in zeitkritischen Situationen, Schlüsseleigenschaften guter Führungskräfte. Notwendig seien ein intakter inneren Kompass und Offenheit für Unerwartetes und Alternativen. (© Jens Gyarmaty)
Über das Rollenverständnis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei Facebook referierte die Repräsentantin des Unternehmens in Berlin, Eva-Maria Kirschsieper. Schlüsselmerkmale sind: flache Hierarchien, mehr Freiheiten, mehr Verantwortung auch für sich selbst. (© Jens Gyarmaty)
Den Begriff der Disruption, die Rasanz und die schwierige Prognostizierbarkeit beim Wandel der Geschäftsmodelle, vor allem aus dem Bereich der digitalen Wirtschaft, Niklas Veltkamp, Mitglied der Geschäftsführung beim Branchenverband Bitkom. (© Jens Gyarmaty)
In einem waren sich (v.l.n.r.) die Abgeordneten Matthias W. Birkwald (Die Linke), Bernd Rützel (SPD), Brigitte Pothmer (Bündnis 90/Die Grünen), Peter Weiß (CDU/CSU, 2.v.r.) fast einig: Der Wandel im Arbeitsleben ist noch im Fluss und schwer zu prognostizieren. Daher gibt es keine fertigen Patentrezepte. Auch dürfe Flexibilität nicht mit Verfügbarkeit um die Uhr verwechselt werden. 3.v.r.: Moderatorin Doreen Friedrichs. (© Jens Gyarmaty)
Dr. Charlotte von Bernstorffs Plädoyer für eine erfolgreichere Personalauswahl bei der Besetzung von Führungspositionen: weniger Bauchgefühl. Validere Ergebnisse biete die Nutzung gezielt erhobener Daten, etwa aus eignungsdiagnostischen Tests. (© Jens Gyarmaty)
Über den aktuellen Stand der TTIP-Verhandlungen, Hürden für die Beteiligungsrechte des Parlaments und die Chance, jetzt die Regeln und Bedienungen für den Welthandel mitzuprägen, referierte Dr. Matthias Heider, MdB (CDU/CSU). (© Jens Gyarmaty)
Gute Führung in der Politik muss sich für Professor Andreas Rödder am Gemeinwohl, dem „größten Glück der größten Zahl“ ausrichten. Herausforderung dabei: Die schwere Prognostizierbarkeit der Zukunft. Geschichte lasse sich nicht regieren. (© Jens Gyarmaty)
Unterschiedliche praktische Herangehensweisen an Führen 4.0 beleuchteten, gefolgt von Impulsvorträgen: Thomas S. Knirsch (Konrad-Adenauer-Stiftung), Professor Dr. Andrea Rödder, Stefanie Kreusel (Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzendes des Unternehmenssprecherausschusses der Telekom; 3.v.r.), Frank Roebers (Vorstandsvorsitzender der Synaxon AG) und Martin Spilker (Bertelsmann Stiftung). (© Jens Gyarmaty)