Keine Trendwende in Sicht – Eine genderfokussierte Analyse der Kommunalwahlen 2020 in Bayern

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Dr. Helga Lukoschat, Vorsitzende der EAF Berlin, nimmt in ihrem Artikel eine Auswertung der Ergebnisse der bayerischen Kommunalwahlen nach Geschlecht vor. Zudem sind die Ergebnisse auch in interaktiven Karten aufbereitet worden.

Eine Auswertung der Ergebnisse der bayerischen Kommunalwahlen nach Geschlecht zeigt, dass Frauen in der Kommunalpolitik nach wie vor stark unterrepräsentiert sind. Um dies zu ändern, sind zuallerst die Parteien gefordert. Es braucht einen politischen Kulturwandel.

Chef oder Chefin des Rathauses zu sein: mehr denn je ist dies eine herausfordernde Aufgabe. Die Krisen und Ausnahmesituationen, aktuell die Covid-19-Pandemie, werden nicht weniger und wollen ganz konkret und vor Ort gestemmt sein. Viel zu viele Bürgermeister*innen berichten darüber hinaus, dass sie in der realen wie in der virtuellen Welt immer mehr Anfeindungen oder Drohungen erfahren.

Und dennoch sind die Allermeisten von ihnen nach wie vor von ihrem „Job“ zutiefst überzeugt. Weil er so nah an den Bürgerinnen und Bürgern ist, weil Dinge gestaltet und bewegt werden können, weil es so eine große Vielfalt an Tätigkeitsfeldern, Begegnungen, Möglichkeiten gibt. Doch es gibt ein großes Manko: nach wie vor ist der Anteil der Frauen in diesen Ämtern viel zu gering. Rund 90 Prozent der Rathäuser werden weiterhin von Männern regiert. Lange Zeit fiel dieses Ungleichgewicht nicht weiter auf – es war halt immer so – doch mit dem Jubiläum 100 Jahre Frauenwahlrecht und der gestiegenen medialen Aufmerksamkeit für die Rolle der Frauen in der Politik, hat sich das endlich geändert.

So spielte in der Kommunalwahl in Bayern das Thema durchaus eine Rolle: Vor allem der Wettbewerb in der Landeshauptstadt München zwischen dem amtierenden SPD-Bürgermeister und seiner jungen Herausforderin von der CSU weckte breites Interesse. Nun wissen wir, dass Dieter Reiter weiterhin im Amt ist. Doch wie sieht es bayernweit aus? Die EAF Berlin hat die Zahlen des Statistischen Landesamtes in Bayern ausgewertet und eigene Auszählungen vorgenommen.

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