Mehr Transparenz, mehr Lohngleichheit: Der Equal Pay Day geht in die elfte Runde

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Am 18. März geht der Equal Pay Day in die elfte Runde. Der Aktionstag steht symbolisch für die geschlechtsspezifische Lohnlücke: Um auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern hinzuweisen, werden auch dieses Jahr wieder rote Schirme aufgespannt, Fahnen gehisst und Red Dinner-Abende veranstaltet. Deutschlandweit sind über eintausend Aktionen geplant.

Mit dem diesjährigen Motto Transparenz gewinnt. macht die Equal Pay Day- Kampagne auf die Vorteile von Entgelttransparenz aufmerksam. Denn die Lohnlücke ist zwar statistisch belegbar, die ungerechte Bezahlung bleibt im Einzelfall aber oft unsichtbar. Noch immer ist es ein großes Tabu, über Geld zu sprechen. Transparenz macht die Lohnlücke sichtbar, stößt Debatten über den Wert von Arbeit an und stellt überholte Entgeltstrukturen infrage.

Um die wirtschaftliche Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz zu fördern, hat die Regierung das Entgelttransparenzgesetz auf den Weg gebracht, das im Juli 2017 in Kraft getreten ist. Demnach haben Arbeitnehmende in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten seit dem 6.Januar das Recht, die Gehaltsstrukturen in ihrem Unternehmen zu erfragen.

Ziel des Gesetzes ist es, Lohntransparenz zu fördern und damit zur Schließung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke beizutragen.

„Transparenz ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu mehr Lohngerechtigkeit“, so Uta Zech, Präsidentin des BPW Germany und Unterstützerin des Equal Pay Day. „Wir haben das Ziel, gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit, noch lange nicht erreicht. Schließlich ist der Bruttostundenlohn von Frauen immer noch um 21 Prozent geringer als der von Männern. Das hat fatalen Folgen: Am Ende ihres Berufslebens bekommen Frauen im Durchschnitt 53 Prozent weniger Rente. Gleichstellung sieht anders aus.“

„Um den Gender Pay Gap endgültig zu schließen“, so Uta Zech weiter, „brauchen wir Durchblick bei den Gehältern, aber auch einen klischeefreien Blick auf Männer wie auf Frauen. Die alten Rollenbilder haben längst ausgedient und gehören aussortiert. Unsere Vision: absolute Lohngleichheit bis 2020.“

Das Equal Pay Day Journal mit allen aktuellen Zahlen, Interviews und Fachbeiträgen zum Thema Transparenz gewinnt. können Sie hier herunterladen.